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Labordiagnostik
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Neuraltherapie

Wie wirkt Neuraltherapie? 

Es werden örtlich wirksame Betäubungsmittel (Lokalanästhetika) an bestimmte Stellen des Körpers injiziert. Dabei ist nicht der Umstand der örtlichen Betäubung, sondern die Beeinflussung der Regulationssysteme das Ziel. Die Behand- lung erfolgt über Strukturen an Haut, Muskulatur und Nerven, sowie über die Ausschaltung von Störfeldern. Tritt eine Linderung oder spontane Beschwerdefreiheit ein, so ist dies als Besserung oder Normalisierung der Regulationsstörung zu interpretieren.

 

Eine Besonderheit der neuraltherapeutischen Sichtweise ist der Umstand, dass Beschwerden nicht als isolierte Phänomene betrachtet wer- den, sondern in einen Kontext gebracht und ganzheitlich behandelt werden. Dies ist bei chro- nischen Beschwerden besonders wichtig. Häufig sind es die vermeintlich unbedeutenden Stellen, deren Behandlung der Schlüssel zum Erfolg ist und den Teufelskreislauf aus Fehlfunktion und Schmerz unterbricht. 

Wie geht die neuraltherapeutische Behandlung vor sich? 

Nach dem Erheben einer ausführlichen Kranken- geschichte wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Sie unter- suchen. Die wichtigste Untersuchungstechnik ist das Abtasten Ihrer Haut, des Bindegewebes und der Muskulatur mit zarten, völlig schmerzfreien Griffen (Palpation). Auch werden die Funktionen 

 

der Gelenke und der Wirbelsäule geprüft, und zwar nicht nur in den die Beschwerden verursa- chenden Regionen. Dies scheint PatientInnen anfangs durchaus ungewöhnlich.

Auch sehr diskrete Veränderungen in Haut, Bin- degewebe, Muskulatur und der Beweglichkeit von Gelenken geben wichtige Hinweise auf das Vorliegen von Regulationsstörungen, die wegweisend für die Therapie sind. Infiltrationen werden daher oft fern der Schmerzlokalisation durchgeführt. 

Zur Behandlung werden Injektionsspritzen mit feinen Nadeln verwendet. Der Stichschmerz ist meist gering und überzeugt auch skeptische PatientInnen von der Harmlosigkeit der Injektion. 

Nach der Behandlung sollten Sie eine kurze Ruhepause einplanen. Als Reaktion auf die Neuraltherapiesitzung können kurzzeitiges Schwindelgefühl und Müdigkeit auftreten. Die Konzentrationsfähigkeit kann nach der Behand- lung für ein bis zwei Stunden leicht beeinträch- tigt sein. Gelegentlich löst die Infiltration eine Verschlimmerung der Beschwerden aus: Dies ist vorübergehend und ein Zeichen, dass der Organismus grundsätzlich auf Neuraltherapie anspricht. Also positiv. Informieren Sie darüber Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, da dies einen wich- tigen Hinweis für das weitere therapeutische Vorgehen darstellt. 

Bitte führen Sie Aufzeichnungen über Ihr Befinden am Behandlungstag und den darauffolgenden Tagen und bringen Sie diese zum nächsten Ter- min mit! Manchmal führt schon eine einzige Behandlung zu dauerhafter Beschwerdefreiheit. Meist werden aber mehrere Therapiesitzungen für einen anhaltenden Erfolg erforderlich sein. 

Wann wird Neuraltherapie angewendet? 

  • Bei akuten Schmerzen, wie z.B. einem „Hexenschuss“ kann Neuraltherapie oft sofortige Linderung verschaffen. 

  • In der Therapie chronischer Beschwerden spielt die Behandlung von Störfeldern eine besondere Rolle und dies erfordert Geduld vom Patienten. 

  • Bei allen Funktionsstörungen ist Neuraltherapie gut einsetzbar. 

  • Liegen bereits strukturelle Schäden vor (z.B. starke Gelenksabnützung) kann Neuraltherapie Erleich- terung verschaffen, aber keine Heilung erzielen. 

Am häufigsten wird Neuraltherapie zur Behandlung von Schmerzzuständen angewendet. Sie lässt sich gut mit anderen Therapieformen sowie mit Medika- menten kombinieren und hat nur wenige Neben- wirkungen. 

  • Schmerzen und Bewegungseinschränkung im Bereich der Wirbelsäule („Hexenschuss“, unspe- zifischer Kreuzschmerz, Peitschenschlagsyn- drom) und der Gelenke (Schulter-, Ellbogen-, Hüft-, Kniegelenksbeschwerden etc.). 

  • Muskuläre Verspannungen und Fehlfunktionen durch einseitige Arbeitshaltungen („verspann- ter Nacken“) und deren weitreichende Folgen wie Blockaden, Kopfschmerzen, Schwindel. 

  • Beschwerdelindernde Wirkung bei Arthrosen (Gelenksabnützung) oder bei Zuständen als Folge entzündlicher Gelenkserkrankungen. 

  • Narben 

  • Wundheilungsstörungen, schlecht verheilte Narben, Narbenschmerzen. 

  • Kopf: Spannungskopfschmerz, migräne- artiger Kopfschmerz, neuralgiformer Gesichtsschmerz, Trigeminusneuralgie 

  • Nase: Entzündliche oder allergisch bedingte Erkrankungen der Nase und der Nasennebenhöhlen 

  • Ohr: Unterstützend bei entzündlichen Erkrankungen des Ohres, Tinnitus, Schwindel 

  • Erkrankungen im Bereich der Mandeln, der Speicheldrüsen, des Kehlkopfes 

  • Heiserkeit, Stimmbildungsstörungen, Globusgefühl, Infektanfälligkeit 

  • Schmerzen im Kieferbereich, verspannte Kau- muskulatur, craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) 

  • Nachbehandlung von Operationen im Zahn- Kieferbereich (wurzelbehandelte Zähne, Wurzelspitzenresektion, Narben nach Zahnex- traktionen wie Weisheitszahnentfernung, ope- rative Kieferumstellung) 

  • Behandlung störfeldverdächtiger Zähne 

Als positiven „Nebeneffekt“ beschreiben Pati- entInnen häufig ein allgemeines Entspannungs- und Leichtigkeitsgefühl nach der Therapie. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Neuraltherapie eine ausgleichende Wirkung auf das vegetative Nervensystem hat. Auch lösen sich manchmal tiefsitzende, emotionale Spannungszu- stände. Dies passiert vor allem bei der Behandlung von Narben, die mit einem emotionalen Trauma verbunden sind. Neuraltherapie zeigt also nicht nur Wirkung auf den Körper, sondern hat insge- samt einen positiven und ausgleichenden Effekt auf den Menschen als Ganzes. 

  • Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Reizhusten, Atemfunktionsstörungen 

  • Magen- und Darmbeschwerden verschiedener Ursachen: Gastritis, Leber- und Gallebeschwer- den, Funktionsstörungen der Bauchspeicheldrüse, Störungen des Verdauungsablaufes 

  • Funktionsstörungen oder entzündliche Erkrankungen der Geschlechtsorgane 

  • Störung der Schweißsekretion, 

  • Durchblutungsstörungen,

  • Störungen des Wärmehaushaltes,

  • Schlaf- störungen, 

  • Unterstützung bei klimakterischen Beschwerden, 

  • Unterstützung bei Gereiztheit und trauriger Verstimmtheit 

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