Ernährungsplan
Zur Ernährungstherapie gehört bei Bedarf ein individueller Ernährungsplan. Er enthält Angaben zum täglichen Bedarf an Makronährstoffffen (Kohlenhydrate inklusive Ballaststoffffe, Fette, Proteine) und Mikronährstoffffen (Vitamine, Mineralstoffffe) sowie zur empfohlenen Trinkmenge.
Er führt mögliche Lebensmittel auf, mit denen der Patient seinen individuellen Bedarf decken kann. Er ist individuell auf den Patienten zugeschnitten und gibt zum Beispiel an, wie und mit welchen konkreten Lebensmitteln der Patient seine Mahlzeiten über den Tag verteilt.
Ernährungsberatung & Medizin
Die Ernährungsberatung ist eine individuell angepasste Methode, Menschen mit Unverträglichkeiten, chronischen Erkrankungen, Übergewicht, Untergewicht und bei vielem mehr zu helfen.
Somit entsteht auch eine spezielle Art der Beratung, die bei jedem Menschen anders ist und in eine andere Richtung tendiert.
Allein schon der Beweggrund, wieso ein Klient zu mir kommt ist immer ein anderer.
Essen soll Genuss sein und Genuss bleiben!
Ich helfe Ihnen, Ihren richtigen gesunden Ernährungsweg zu finden!
1. Ernährungsassessment
Der Therapeut – entweder ein Ernährungsmediziner oder eine nichtärztliche Fachkraft – erfasst die Lebens- und Ernährungssituation des Patienten. Dazu wird in der Regel ein Ernährungsprotokoll vereinbart, dass der Patient ähnlich wie ein Tagebuch führt. Er notiert darin, welche Speisen und Getränke er zu welcher Uhrzeit in welcher Situation (zu Hause, in der Kantine etc.) täglich zu sich genommen hat. Arbeitet der Patient beispielsweise in Schichten und isst daher unregelmäßig, wird das ebenfalls vermerkt. Der Patient kann Auffälligkeiten und Symptome protokollieren. Je nach Erkrankung werden das Gewicht und weitere anthropometrische Daten dokumentiert.
Zudem nutzt der Therapeut Informationen zu Körperfunktionen des Patienten. Persönliche Einstellungen, Interessen und Gewohnheiten, das berufliche und soziale Umfeld sowie weitere ernährungsrelevante Faktoren werden berücksichtigt: Ist der Patient besonderen Belastungen ausgesetzt oder zeitlich eingespannt, weil er sich zum Beispiel um schulpflichtige Kinder oder pflegebedürftige Angehörige kümmert? Treibt er Sport? Raucht er? Kann er für sich selbst sorgen?
2. Ernährungsdiagnose
Anschließend beschreibt der Therapeut die Ernährungsprobleme und stellt die Ernährungsdiagnose. Dazu nutzt er das PESR-Statement (siehe Stichwort PESR-Statement auf Seite 9). Die Diagnose kann sich im Verlauf der Therapie ändern und wird gegebenenfalls angepasst.
3. Interventionsplanung
Zunächst werden die Ernährungsprobleme nach Schwerpunkten geordnet, dann wird ein Ernährungsplan aufgestellt (siehe Stichwort Ernährungsplan auf Seite 9). Therapeut und Patient formulieren gemeinsam die Ziele, die erreicht werden sollen. Sie legen fest, wie der Patient seine Lebensmittel- auswahl und sein Essverhalten verbessern kann. Dabei planen sie auch die Häufigkeit und Dauer der einzelnen Maßnahmen.
4. Durchführung der Intervention
Während der Therapie wird dem Patienten Ernährungswissen vermittelt, er erhält Schulungen und seine Ernährungskompetenz wird gefördert. Konkret bespricht der Therapeut mit ihm, welche Lebensmittel
und Portionsgrößen für ihn geeignet sind, wo er bestimmte Lebensmittel kaufen kann und wie er sie in der Küche zubereitet – oder wie er eine Lebensmittelauswahl zum Beispiel am Arbeitsplatz treffen kann. Bei Bedarf erhält der Patient Informationen zu besonderen Hilfsmitteln, zum Beispiel zu speziellem Essgeschirr. Der Therapeut klärt auch darüber auf, welche Nahrungssupplemente die richtigen für den Patienten sind. Begleitend vermittelt der Therapeut, warum die durchgeführten Maßnahmen wichtig sind.
5. Evalutation der Dokumentation
Der Therapeut überprüft Wirksamkeit und Fortschritte der Therapie: Wurden Ernährungsprobleme gelöst und gesundheitliche Beschwerden gelindert oder beseitigt? Hat sich das Wohlbefinden verbessert? Kann der Patient seinen Alltag wieder besser bewältigen? Die Dokumentation erfolgt zu allen Schritten der Ernährungstherapie. Die Ergebnisse werden abschließend mit dem Patien- ten besprochen und gegebenenfalls weitere Maßnahmen eingeleitet. Ziel ist, dass der Patient seine Lebensmittelauswahl und sein Ess- sowie sein Trinkverhalten nachhaltig verändert. Er sollte die vermittelten Techniken beispielsweise beim Einkauf, bei der Auswahl der Lebensmittel und Zubereitung eigenständig anwenden und die auf ihn zugeschnittene Ernährungsweise fortführen können. Einigen Patienten gelingt dies nach wenigen Wochen, andere benötigen mehr Zeit.